"Die Lehrer sind spitze!" Das Gebäude noch kein "Wohlfühlfaktor"

[Donnerstag, 26. Februar 2015 16:56]
Schulgebäude

... so die überwiegende Meinung der befragten Absolventinnen und Absolventen der Kaufmännischen Schulen in Dillenburg in der 2014 durchgeführten Befragung der Abschlussklassen. Am vergangenen Dienstag war die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, unterstützt von Schuldezernent und Erstem Kreisbeigeordneten Heinz Schreiber vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Sie waren der Einladung des Stellvertretenden Schulleiters Herrn Gerd Koch, der SEB-Vorsitzenden Frau Simone Metzler sowie der SV-Vertreter Herrn Benjamin Müller und Frau Cennet Sen gefolgt, die auf den Sanierungsbedarf an den Kaufmännischen Schulen aufmerksam machen wollten, um gemeinsam mit den Politikern Lösungsstrategien zu besprechen.

Das Gebäude der Kaufmännischen Schulen in Dillenburg, ehemals für 1200 Schülerinnen und Schüler erbaut, musste in den letzten fünf Jahren mehr als 1500 Lernwillige beherbergen. Aus der Not heraus wurden Konferenz- und Arbeitsräume, die Bibliothek und sogar Lehrmittelräume zu Unterrichtsräumen umfunktioniert. Mehr als 1700 m2 Raumdefizit, so ergab die Analyse eines vom Schulträger beauftragten Planungsbüros aus Stuttgart. Aktuell ist das Eindringen von Wasser das Schlimmste, so wusste Frau Dr. Sylvia Brand aus dem Schulleitungsteam zu berichten. Das undichte Dach und die stark in die Jahre gekommenen sanitären Anlagen, machen für Schülerinnen und Schüler, aber auch für die unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen den Aufenthalt in der Schule manchmal wenig vergnüglich.

Aber „Rettung ist in Sicht“, so versprach der Schuldezernent Heinz Schreiber im Namen des Kreises. Noch in dieser Woche werde ein Tragwerksplaner sich mit der maroden Dachkonstruktion beschäftigen. Geprüft wird eine komplette Dachsanierung, die weitere Wassereinbrüche endgültig vermeiden soll. Die im vergangenen Jahr begonnene Sanierung der Sanitäranlagen soll ebenfalls noch in diesem Jahr weitergeführt werden. Mittel- und langfristig steht dann der komplette Umbau des Obergeschosses auf dem Programm: Wände aus Glas, ein modernes Licht- und Akustikkonzept für innovative und offene Lernkonzepte wurden von Schulleitung, Eltern- und Schülervertretung mit den Vertreterinnen und Vertretern von Bündnis 90/Die Grünen diskutiert. Angesichts knapper Kreiskassen ist hier Kreativität und Verhandlungsgeschick – auch mit potentiellen Sponsoren – gefragt, hierin waren sich Elternbeirätin Simone Metzler und Margrit Zeiser von Bündnis 90/Die Grünen einig. Eine gute Planung, so Heinz Schreiber, ist hier das A und O. Angesichts umfangreicher Sanierungsmaßnahmen an der benachbarten Gewerblichen Schule, muss alles optimal aufeinander abgestimmt sein. Wichtig war allen Beteiligten aber, dass der Berufsschulstandort Dillenburg mit seinen mehr als 3500 Schülerinnen und Schülern als beutendes Aus- und Weiterbildungszentrum in der Region erhalten bleibt.