KSDill-Schüler werden zu Lebensrettern
Kaufmännische Assistenten für das Fremdsprachensekretariat organisierten DRK-Blutspendetermin
Auch das perfekteste medizinische Versorgungssystem ist bei schweren Verletzungen und lebensbedrohlichen Krankheiten ohne Blut nicht funktionsfähig. Viele Operationen, Transplantationen und die Behandlung von Patienten mit bösartigen Tumoren sind nur dank moderner Transfusionsmedizin möglich geworden. Und: Ein großer Teil der Bundesbürger ist mindestens einmal im Leben auf das Blut anderer angewiesen. Aus diesen Gründen haben sich die 21 Schüler der Klasse 12A FR im Rahmen des Unterrichts im Lernfeld „Vorbereiten, durchführen und nachbereiten von Veranstaltungen“ unter der Leitung von Michael Thomas seit Oktober vergangenen Jahres mit der Vorbereitung der ersten DRK-Blutspendeaktion an den Kaufmännischen Schulen beschäftigt. Am 22. Februar fand diese in der Turnhalle der Schule statt.
Da das DRK für solche Aktionen eine Mindestanzahl von 70 Spendern vorsieht, mussten die Schüler zunächst die Anzahl der potentiellen Spender an der Schule ermitteln. Dazu ging man durch alle Klassen, informierte diese über die Blutspende und holte verbindliche Anmeldungen ein. Aufgrund einer sehr guten Spendenbereitschaft war die Mindestteilnehmerzahl schnell erreicht. Auch die Terminabstimmung mit dem DRK und der Schulleitung verlief reibungslos. Bei einem Ortstermin mit Vertretern des DRK-Blutspendediensts und des DRK Dillenburg wurden dann noch die Eckpunkte der Veranstaltung abgestimmt und die Turnhalle als geeigneter Durchführungsort festgelegt. Anschließend erfassten die angehenden Assistenten alle erforderlichen Daten der bereitwilligen Spender in der Datenbank des DRK. 115 Anmeldungen von Schülern und Lehrkräften der KSDill konnten so verbucht werden. Um einen reibungslosen Ablauf des Regelunterrichtes am Durchführungstag zu gewährleisten, musste eine sorgfältige Terminplanung erfolgen.
Unterstützung fand das Projekt auch durch die SV der Schule. „Lara Hofmann (Schülerin der 12A FR und Mitglied der SV) hat uns in der SV über das anstehende Projekt informiert und wir haben ihr sofort unsere Unterstützung zugesagt und uns auch als Spender eintragen lassen“, so Alina Kemper, Schulsprecherin der KSDill. „Leider habe ich aber gerade erfahren, dass ich nicht spenden darf.“ Damit ging es ihr wie vielen weiteren spendenwilligen Schülern und Lehrern der Schule. Aufgrund der aktuellen Erkältungs- und Grippewelle wurden sie nicht für eine Spende zugelassen. Ihnen wurde lediglich eine kleine Blutprobe entnommen, so dass sie fortan als Spender beim DRK gelistet sind. Darüber hinaus staunten einige Englischlehrkräfte nicht schlecht, als man ihnen mitteilte, dass sie aufgrund längerer Aufenthalte in Großbritannien zur Zeit des BSE-Skandals als Blutspender nicht in Frage kommen.
Von den 105 erschienenen Personen durften letztlich 56 ihr Blut zur Verfügung stellen. Manfred Mertens vom DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg/Hessen zeigte sich über die Organisation und Teilnahme mehr als zufrieden. „Die Organisation verlief reibungslos und wir konnten heute 50 Erstspender beim DRK registrieren. Das ist ein sehr gutes Resultat. Ein dickes Lob an die Schüler der Klasse 12A FR.“ Da viele ältere Spender in naher Zukunft wegen des Erreichens der Altersgrenze von 72 Jahren ausscheiden, freute sich das DRK besonders über die vielen jungen Erstspender.
Aufgrund der sehr guten Resonanz wurde vereinbart, von nun an eine solche Veranstaltung einmal pro Jahr an der KSDill durchzuführen.