Studierende der FSW präsentieren ihre Abschlussprojekte
„Schwache Marken machen Kundenwerbung für starke Marken machen Kunden Werbung“
Am vergangenen Samstag präsentierten neunzehn Studierende der Fachschule für Wirtschaft ihre Projektarbeiten im Medienraum der Kaufmännischen Schulen in Dillenburg. Fünf Betriebe der heimischen Region stellten sich als Projektbetriebe zur Verfügung und wurden dafür mit zahlreichen innovativen Ideen und Umsetzungskonzepten belohnt.
Matthias Riedesel, Schulleiter der Kaufmännischen Schulen begrüßte zu Beginn der Projektpräsentationen die anwesenden Betriebsvertreter und Studierenden, die zahlreich zur Veranstaltung erschienen waren. Die ersten beiden Gruppen aus den Schwerpunkten Controlling und Marketing hatten sich als Projektbetrieb ein Start-up Unternehmen aus Haiger gewählt. Die Schwahn Bearing Solution vertreibt Wälz-Kugellager unterschiedlicher Hersteller. Bereits zwei Jahre nach Geschäftsgründung trägt sich Unternehmensgründer Pierre Schwahn mit Expansionsgedanken. Die angehenden staatlich geprüften Betriebswirte unterstützen den Geschäftsführer bei diesem Vorhaben mit einem Finanzplan und einem Konzept zur Ausgestaltung der betrieblichen Kommunikationspolitik. Im Anschluss präsentierten die Studierenden der Fachschule ein Abschlussprojekt, welches sie beim regional bekannten Baustoffhändler Balzer und Nassauer absolviert hatten. Sie hatten es sich bei diesem Projekt zur Aufgabe gemacht, die Vor- und Nachteile der Online-Werbung zu prüfen. Projektgruppe und Unternehmensvertreter, Herr Alexander Schneider (Geschäftsführer), zeigten sich nach Abschluss des Projekts zuversichtlich, was künftige Investitionen in diesen Bereich angeht.
Die letzte Präsentation vor der Mittagspause fand ebenfalls im Bereich Marketing statt. Projektbetrieb war die Manitowoc Foodservice GmbH mit Sitz in Herborn-Hörbach. An zahlreichen praktischen Beispielen zeigte die verantwortliche Projektgruppe auf, wie der Markt für gewerbliche Öfen sinnvoll untersucht werden kann, um anschließend das optimale Direkt-Marketing Instrument zu bestimmen. Ein eigens für die Präsentation gelieferter Vorführ-Ofen sorgte im Anschluss für einige Leckerbissen zur Mittagszeit. Nach erfolgter Stärkung ging es mit einem Projekt aus dem Controlling weiter. Vier Studierende präsentierten dem interessierten Publikum ein selbst entwickeltes Analysetool, mit dem sich Umsatz- und Gewinnentwicklung bei den Ersatzteilen für Flugzeugtoiletten der Firma Sell prognostizieren lassen. Ein weiteres Team aus dem Bereich Marketing hatte sich mit einem Konzept zur Kundenbindung bei der ibo Beratung und Training GmbH beschäftigt. Besonderheit in diesem Fall: Die Projektgruppe war nicht nach dem klassischen Projektmanagementmodell nach DIN 69901 vorgegangen sondern nutzte einen agilen Ansatz, der als SCRUM-Methode bezeichnet wird. Fazit der Gruppe: Schwache Marken machen Kundenwerbung für starke Marken machen Kunden Werbung (Zitat: Prof. Dr. Karsten Kilian). Prof Dr. Guido Fischermanns (Geschäftsführer) bedankte sich bei den Studierenden für ihren Einsatz und lobte die überzeugende Präsentation der Projektergebnisse.
Das Studium zum/zur „Staatlich geprüften Betriebswirt/in“ an den Kaufmännischen Schulen in Dillenburg ist eine Weiterbildungsmöglichkeit für Absolvent(inn)en einer kaufmännischen Ausbildung, die sich für Führungsaufgaben in einem Unternehmen qualifizieren möchten. Das Studium dauert 3 Jahre und findet in Teilzeitform statt. Im Hauptstudium haben die Studierenden die Wahl zwischen den Schwerpunktmodulen Controlling oder Marketing. Im letzten Semester des Fachschul-Studiums absolvieren die Studierenden in diesem Schwerpunktmodul eine praxisorientierte Projektarbeit als Teil ihrer Abschlussprüfung. Ziel dieser Projektarbeit ist es, den Studierenden die Möglichkeit zu geben, theoretisch erworbene Kenntnisse in der Praxis umzusetzen.
Im August dieses Jahres startet ein neuer Jahrgang „Staatlich geprüfter Betriebswirte“ mit ihrer Ausbildung. Wer sich über das Weiterbildungsangebot informieren möchte, erhält weitere Informationen hier auf der Homepage.