2,21! Das BG verabschiedet seinen Abijahrgang 2021
Trotz aller Einschränkungen durch Corona – die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten konnten nun die Früchte ihrer Arbeit in Empfang nehmen
Eingeleitet vom virtuosen Spiel des Schulleiters Matthias Riedesel am begann der Festakt zur Verabschiedung der Abiturientinnen und Abiturienten des beruflichen Gymnasiums an den Kaufmännischen Schulen des Lahn-Dill-Kreises in Dillenburg in den Räumen der Freien evangelischen Gemeinde. Da inzwischen die Regelungen für schulische Veranstaltungen etwas gelockert wurden, konnte diese Jahr auch eine begrenzte Anzahl an Gästen an der Veranstaltung teilnehmen unter Berücksichtigung von Sitzplänen, Abständen, Masken, Kontaktlisten und negativen Testergebnissen. Für alle, die nicht and er Veranstaltung teilnehmen konnten, stellt die Schule Bild- und Videomaterial zur Verfügung.
Matthias Riedesel begrüßte die Gäste und stellte die Besonderheiten diese Abiturjahrgangs heraus: Es war mit 42 Abiturientinnen und Abiturienten der kleinste Jahrgang seit langem, er erlebte die letzten Züge der Umbaumaßnahmen am Schulgebäude mit und wurde während der Qualifikationsphase hart von Corona ausgebremst. Gleichzeitig wurde mit einer Durchschnittsnote von 2,21 der bisher beste Schnitt am beruflichen Gymnasium der KSDill erzielt. „Klein, aber fein!“, so charakterisierte Herr Riedesel den Jahrgang. Er betonte auch die Einsatzbereitschaft und den Zusammenhalt untereinander und das gemeinsame Streben hin zum Ziel, dem höchstmöglichen Schulabschluss. Gleichzeitig forderte er die Abiturientinnen und Abiturienten auf, mit ihren Fähigkeiten verantwortungsvoll ihre Zukunft zu gestalten.
Für die Tutorinnen und Tutoren ließen Frau Larissa Quiring und Frau Janna Schiller die letzten beiden Jahre Revue passieren. Auch hier spielten die Umstellungen, die durch die Corona-Pandemie hervorgerufen wurden, eine große Rolle. „Es begann am 13. März 2020, an dem die Schülerinnen und Schüler nach Hause geschickt wurden und sie sich freuten, dass es verlängerte Ferien wären.“ Dass aus den „verlängerten Ferien“ eine Qualifikationsphase mit Distanz-, Online- und Wechselunterricht und immer neuen Regelungen wurde, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen. Beide Tutorinnen hoben aber die Stärken des Jahrgangs hervor: die Zusammenarbeit, die Zielstrebigkeit, die gegenseitige Unterstützung und die Bereitschaft, sich auf die immer neuen Anforderungen einzulassen.
Auch die Rede für den Abijahrgang von Victoria Kresta und Tom Buchholzki konnte nicht ohne das Wort „Corona“ auskommen. Beide legten aber einen anderen Schwerpunkt und erinnerten an die einzelnen Stationen und Highlights der Jahre des beruflichen Gymnasiums. Sie betonten die erlebte Solidarität, Akzeptanz und den Zusammenhalt in der Oberstufe. „Alle kamen neu an die Kaufmännischen Schulen. Vom ersten Tag hatte man das Gefühl, angenommen zu werden, unabhängig von Geschlecht, Religion, Hautfarbe oder sexueller Ausrichtung.“ Abschließend hoben sie die Freude über das Erreichte und die Dankbarkeit für die vergangenen drei Jahre hervor.
Im Anschluss an die Reden wurden herausragende unterrichtliche Leistungen, aber auch besonderes Engagement für Jahrgang und Schulgemeinschaft geehrt. Als Jahrgangsbeste wurden ausgezeichnet: Alida Meiners, Deborah Meiners und Noah Leu (jeweils 1,3) sowie Yannis Burghardt (mit dem Schwerpunkt Technische Informatik) sowie Lisa Marie Brado aus dem bilingualen Zweig der Fachrichtung Wirtschaft als Jahrgangsbeste mit der Durchschnittsnote 1,2.
Weiterhin wurden Alida Meiners vom Verein für Socialpolitik für das beste Abitur in Wirtschaftslehre sowie Jana Pauline Lehr mit dem Abiturpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung ausgezeichnet. Für den Einsatz im Selbstlernzentrum der Schule dankte Herr Christian Kopp den Abiturientinnen Rahel Schnabel, Sarah Theiß und Lydia Weiß.
Die Abiturentlassung war gleichzeitig der Rahmen für die Übergabe der erworbenen Cambridge-Zertifikate, auf die die Abiturientinnen und Abiturienten im Laufe der Qualifikationsphase durch Frau Larissa Quiring und Herrn Stefan Müller intensiv vorbereitet wurden. Viermal konnte dabei das Sprachniveau C1 bescheinigt werden (Lisa Marie Brado, Ronnie Herrmann, Gibrael Kotwal, Klara Weil); Veronica Alaimo erzielte mit der höchsten Stufe C2 „Muttersprachenniveau“.
Vor der Übergabe der Abiturzeugnisse dankte der Abteilungsleiter Dieter Müller allen, die mit zu diesem hervorragenden Abiturergebnis beigetragen haben, insbesondere den Tutorinnen und Tutoren Frau Gräber, Frau Quiring, Frau Schiller und Herrn Bittner, den abgebenden Schulen, die die Basis für eine erfolgreiche Oberstufe gelegt haben, sowie den Eltern für deren Unterstützung während der vergangenen drei Jahre. Den Abiturientinnen und Abiturienten gab er mit auf den Weg, den Blick auf das Positive zu richten, ihre Zukunft nun mutig und verantwortungsvoll zu gestalten und bereit zu sein, neue Wege zu gehen. „Noch niemand hat die Welt verändert, indem er etwas tat, was alle tun.“, so formulierte es der amerikanische Milliardär Mark Cuban.
Nach der Übergabe der Abiturzeugnisse durch die Tutorinnen und Tutoren konnte der Festakt in lockeren Gesprächen im Außenbereich der Freien evangelischen Gemeinde ausklingen.
Text: Dieter Müller
Foto: Stefan Müller