Schüler helfen Schülern – jeder Euro zählt: Spendenaktion der Kaufmännischen Schulen für die Flutopfer in Valencia
In einer beeindruckenden Solidaritätsaktion haben die Kaufmännischen Schulen des Lahn-Dill-Kreises eine Spendenaktion unter dem Motto „Schüler helfen Schülern – jeder Euro zählt“ ins Leben gerufen, um den von der verheerenden Flutkatastrophe in Valencia betroffenen Schülerinnen und Schülern ihrer dortigen Partnerschule zu helfen.
Bilder der Flut, die an die Ahrtal-Katastrophe von 2021 erinnerten, ließen die KSDill aufschrecken, die durch ihre Erasmus+-Projekte und die Partnerschaft mit der Deutschen Schule Valencia einen besonderen Bezug zur Region haben. Das Gefühl aktiv helfen zu wollen, war sofort präsent.
Noch im Juni dieses Jahres reisten zwei Lehrkräfte mit 15 Schülerinnen und Schülern des beruflichen Gymnasiums nach Valencia, die dort ein zweiwöchiges Praktikum absolvierten. Zeitgleich führten 16 Schülerinnen und Schüler aus Valencia ihr Praktikum in unserer Region durch. Schon das Jahr zuvor wurde die Verbindung nach Valencia über die dortige Deutsche Schule aufgebaut und acht Lernende reisten für ihr Praktikum in die drittgrößte Stadt Spaniens. Mit der Vision „Opening Minds“, also Horizonte und Blickwinkel der Schulgemeinde zu öffnen, treiben die Kaufmännischen Schulen das Erasmus+-Programm der Europäischen Kommission für die gesamte Schulgemeinde intensiv voran.
„Es ist uns ein großes Anliegen, den betroffenen Schülerinnen und Schülern in Valencia zu zeigen, dass sie nicht allein sind“, erklärt Sonja Menger, Erasmus+-Koordinatorin der Kaufmännischen Schulen. „Wir möchten mit dieser Aktion ein Zeichen der Solidarität setzen und hoffen, dass wir gemeinsam einen Beitrag leisten können, um die Situation vor Ort zu verbessern. Wir möchten nicht nur in den „guten Zeiten“ zu unseren Partnern in der Region im Sinne des Praktikums stehen, sondern erst recht in den „schlechten Zeiten“ unsere Verbundenheit zeigen. Gelebtes Erasmus also.“
Nach einer kurzen Planungsphase stand fest, die gesamte Schulgemeinde zu involvieren. So umfasste die Spendenaktion letztlich konkret drei Aktivitäten. Zunächst konnte jede Klasse, gesteuert über die Klassensprecherinnen und Klassensprecher unter dem Motto „Jeder Euro zählt“ so viel spenden wie gewünscht. Zudem wurde eine Spendenbox im Lehrerzimmer aufgestellt, um auch dem Kollegium der KSDill die Möglichkeit zu geben, sich an der Aktion zu beteiligen. Das Herzstück der Aktion stellte der Verkauf von selbstgemachten Leckereien an zwei Schultagen dar, welcher durch diejenigen Schülerinnen und Schüler durchgeführt wurde, die ihre Erasmus+-Mobilität in Valencia in den vergangenen zwei Jahren absolvierten. Alle waren mit viel Enthusiasmus dabei, Spenden zu sammeln und das Bewusstsein für die Notlage ihrer Altersgenossen in Valencia zu schärfen.
„Wir sind überwältigt von der positiven Resonanz und der Bereitschaft zu helfen“, so Silvia Moos, Mitorganisatorin der Spendenaktion. „Es ist inspirierend zu sehen, wie unsere Schulgemeinschaft zusammenkommt, um anderen zu helfen. Jeder Euro zählt und kann einen Unterschied machen.“
Insgesamt sind mit der Aktion in kürzester Zeit stolze 1.502,98 Euro an Spenden zusammengekommen. Diese werden direkt an die Deutsche Schule Valencia weitergeleitet, um dringend benötigte Unterstützung für die Betroffenen vor Ort bereitzustellen. „Mein Dank gilt den engagierten Lehrkräften, den engagierten Schülerinnen und Schüler sowie der gesamten Schulgemeinde. Gemeinsam konnten wir ein echtes Zeichen setzen, um den betroffenen Schülerinnen und Schülern in Valencia zu helfen. Das erfüllt mich mit Stolz.“, so Schulleiter Matthias Riedesel.
Text und Fotos: Sonja Menger