Was verbirgt sich eigentlich hinter der Zwei-Säulen-Strategie der EZB?

[Samstag, 01. Mai 2021 10:55]
Was verbirgt sich eigentlich hinter der Zwei-Säulen-Strategie der EZB?

Warum stellt eine Deflation eine Gefahr für eine Volkswirtschaft dar?
Welche Instrumente stehen der EZB für die Erreichung ihres knapp 2%-Inflationsziels zur Verfügung?
Und wer trifft letztlich die Entscheidung über den Einsatz dieser Instrumente?

Deutsche Bundesbank informiert angehende Abiturienten des beruflichen Gymnasiums über die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank.

In Vorbereitung auf die am kommenden Mittwoch anstehenden Landesabiturprüfungen im Fach Wirtschaftslehre erhielt der bilinguale Wirtschaftslehre-LK der aktuellen Q4 unter der Leitung von Stefan Müller und Larissa Quiring Antworten auf diese und weitere Fragestellungen.

Herr Martin Jedrzejowski aus dem Stab des Präsidenten der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Hessen informierte den Kurs im Rahmen eines Online-Seminars mit dem Titel „Monetary Policy in the Eurosystem – Strategy, instruments and current developments“ sehr informativ wie kurzweilig zu dem im Kerncurriculum im Fach Wirtschaftslehre vorgesehenen Thema.

Herr Jedrzejowski stellte zunächst das in Artikel 127 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEU-Vertrag) definierte vorrangige Ziel des Europäischen Systems der Zentralbanken: Gewährleistung der Preisstabilität, indem die Inflationsrate auf mittlere Sicht unter, aber nahe 2 % zu gehalten werden soll heraus.

In weiteren Verlauf des Seminars lernten die Teilnehmer die geldpolitischen Instrumente des Eurosystems kennen. Sie erfuhren so unter anderem, dass die sogenannten Offenmarktgeschäfte, bei denen die Notenbanken des Eurosystems für einen bestimmten Zeitraum Geld an die Geschäftsbanken geben und im Gegenzug Sicherheiten erhalten dabei eine zentrale Rolle in der Geldpolitik der EZB einnehmen. Weiterhin erfuhren die angehenden Abiturienten über die Rolle der von der EZB festgelegten Zinssätze in Bezug auf die Steuerung der unterschiedlichen Geldmengen und die daraus resultierenden Wirkungsketten sowie letztlichen Einflüsse auf die Inflation.

Am Ende des zweistündigen Online-Seminars waren sich alle Beteiligten einig, dass diese Veranstaltung fortan als fester Baustein der Abiturvorbereitung im Fach Wirtschaft etabliert werden soll.

Aus organisatorisch-terminlichen Gründen fand dieses Seminar nach der eigentlichen Unterrichtsphase der Q4, welche bereits mit Beginn der Osterferien endete, statt.


Text: Stefan Müller