Zukunftstag an den KSDill
Finanz- und Alltagswissen für Dillenburger Schüler
Dillenburg. Keine Ahnung von Steuern, Wohnen und Finanzen. So geht es fast allen Schülerinnen und Schülern, wenn sie nach der Schule eine Ausbildung starten, zum Studieren in eine andere Stadt ziehen oder ihr erstes Gehalt bekommen. Um das zu ändern, haben Kasseler Studenten vor drei Jahren einen Projekttag ins Leben gerufen, der diese Lücke füllen soll: den Zukunftstag. Inzwischen wird der Zukunftstag jedes Jahr an unzähligen Schulen in ganz Deutschland veranstaltet. Nun kommt der Zukunftstag an die Kaufmännischen Schulen des Lahn-Dill-Kreises.
Am Donnerstag, den 17. November drehte sich für rund 100 Schülerinnen und Schüler der KSDill alles um die Themen Steuern, Finanzen, Miete und Krankenversicherungen, drehen. In vier Workshops vermitteln ausgewählte Experten aus den Branchen, den angehenden Erwachsenen, die wichtigsten Grundlagen für einen sorgenfreien Start in das Leben nach der Schule.
„Wir wollen die Schülerinnen und Schüler für diese Themen sensibilisieren, aufklären und vor allem nützliche Tipps mit an die Hand geben”, sagt Juri Galkin, Gründer vom Zukunftstag. Oft wissen die Jugendlichen zu wenig über die Themen und wie wichtig es ist sich frühzeitig mit ihnen auseinanderzusetzen. „Themen wie Steuern, Finanzen und Versicherungen sind eben kein Bestandteil des Lehrplans. Diese Lücke wollen wir nun für die Schüler schließen und ein Stück weit Hilfestellung für einen erfolgreichen Start nach der Schulzeit liefern, so Wienecke.
Als sich eine Kölner Schülerin 2015 in einem Tweet darüber beschwerte, sie könne eine Gedichtanalyse in vier Sprachen schreiben, habe aber keine Ahnung von Miete, Steuern und Versicherungen, löste dies eine Debatte über die wirtschaftliche Bildung an deutschen Schulen aus. Auch die Freunde Juri Galkin und Lorenzo Wienecke konnten sich damit identifizieren. Entsprechend ihrem Motto „Machen statt meckern” gründeten sie die Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung und veranstalten seit 2019 deutschlandweit Projekttage an Schulen, die diese Lücke im Bildungsplan füllen.
Die beiden Gründer wollen auch als Impulsgeber für die meist nicht viel jüngeren Teilnehmer der Zukunftstage agieren. „Als wir damals selbst Schülersprecher waren, haben wir uns darüber geärgert, dass diese Themen in der Schule nicht vermittelt werden. Anstatt uns darüber weiter aufzuregen haben wir uns überlegt: wie können wir das eigentlich lösen und haben den Zukunftstag ins Leben gerufen”, sagt Juri Galkin. Dabei hat sich der lediglich als Schülersprecher-Projekt geplante Projekttag in den vergangen zu einer der erfolgreichsten Bildungsinitiativen im Bereich der ökonomischen Bildung entwickelt. In den vergangenen Jahren konnte die Initiative bereits mehrere hundert Zukunftstage im gesamten deutschsprachigen Raum durchführen und erhält breiten Rückenwind auch aus der Politik.
Britta Ernst, Kultusministerin Brandenburg (SPD), Prof. Dr. R. Alexander Lorz, Kultusminister Hessen (CDU) sowie Karin Prien, Kultusministerin Schleswig-Holstein (CDU) sind Schirmherrinnen und Schirmherren des Zukunftstags. Neben der Politik unterstützen zudem seit 2020 die Bundesschülerkonferenz und zahlreiche Landesschülervertretungen das Projekt.
Über den Zukunftstag
Der Zukunftstag ist ein Projekttag für Oberstufen und Abschlussklassen, bei dem in vier verschiedenen Workshops Grundlagenwissen von Expert*innen in den Bereichen Steuern, erste eigene Wohnung, Krankenkasse und Finanzen vermittelt wird. Das Projekt wird organisiert von der IWJB gGmbH (ehemals Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung e.V.) und von der Bundesschülerkonferenz sowie Landesschülervertretungen unterstützt. Darüber hinaus sind der Hessische Kultusminister, die brandenburgische Ministerin für Bildung sowie die Bildungsministerin aus Schleswig-Holstein Schirmherr*innen des Projekttages.
Die Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung gGmbH
Die Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung e.V. wurde 2017 von den Kasseler Schülersprechern, Juri Galkin und Lorenzo Wienecke, ins Leben gerufen. Seither engagieren sich in der Initiative neben Schüler*innen auch Auszubildende und Student*innen. Seit 2021 ist die Initiative eine gemeinnützige GmbH (IWJB gGmbH). Als solche hat sie sich zum Ziel gesetzt, wirtschaftliche und finanzielle Bildung bei jungen Menschen zu fördern. Mit dem Zukunftstag bringt sie deutschlandweit Alltagswissen an die Schulen. Außerdem ermöglicht die Initiative, mit ihrem Dialogformat „Young Economist”, junge den Austausch zwischen jungen Menschen und herausragenden Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft. Beiden Projekten liegt eine gemeinsame Vision zugrunde: Jeder junge Mensch soll mit einem Grundverständnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen ins Erwachsenenleben starten.
Weitere Informationen und Rückfragen:
Anna Pia Wienecke, Pressesprecherin
Telefon: +49 151 68124847
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Internet: www.zukunftstag.org