„Digitale Schule - Level Professional“ – Die Kaufmännischen Schulen Dillenburg erhalten bundesweite Auszeichnung
Auf der Jahreskonferenz 2024 für Schulen mit Schwerpunkten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik von der Nationalen Initiative „MINT Zukunft schaffen“ mit dem Motto „New Work & Schule der Zukunft“ wurden am 6. März in Kooperation mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr die neuesten Trends und Entwicklungen in den Bereichen Digitalisierung, Informatik, Technologie, Innovation, Bildung und Arbeit diskutiert. So kamen mehr als 200 Pädagoginnen und Pädagogen und andere Bildungsfachleute aus Wirtschaft, Politik und Verbänden im Hasso-Plattner-Institut Potsdam zusammen.
Bundeskanzler Olaf Scholz, der seit 2022 Schirmherr der o. a. Initiative ist, eröffnete die Konferenz mit einem Grußwort und betonte u. a. die zentrale Rolle von Digitalisierung und zukunftsfähigen Berufen für die Weiterentwicklung Deutschlands. Es sei nie zu früh, Kindern und Jugendlichen zu zeigen, was in den Bereichen Informatik, Technik und Mathematik alles möglich ist, so Scholz. Prof. Dr. Christoph Meinel, Vorstandvorsitzender von „MINT Zukunft schaffen“ und Fr. Christina Henke (Staatssekretärin für Bildung des Landes Berlin) betonten in ihren Vorträgen ebenfalls die Wichtigkeit geeigneter zukunftsfähiger Inhalte für Schule und Hochschule.
Von rund 750 Schulen bundesweit als „Digitale Schule“ prämierte Schulen wurden nun in Potsdam aus diesem Kreis nochmals 9 Schulen besonders ausgezeichnet, davon nur zwei aus Hessen. Die Kaufmännischen Schulen des Lahn-Dill-Kreises in Dillenburg (KSDill) erhielten durch die Zertifizierung „Digitale Schule mit dem Level Professional“ eine besondere Wertschätzung und konnten ihr prämiertes Bildungskonzept im Bereich digitaler Kompetenzen dem Publikum vorstellen.
Über diese besondere Preisverleihung und Ehrung freut sich Schulleiter Matthias Riedesel: „Dies erfüllt uns mit großer Freude und besonderem Stolz! Im Schulprogramm und im schulischen Medienbildungskonzept ist der Bereich Digitalisierung als pädagogischer Entwicklungsschwerpunkt fest verankert. Wichtig ist, dass ein engagiertes Kollegium, welches sich durch hohe Fortbildungsbereitschaft weiterbildet, entsprechende pädagogische Konzepte erfolgreich im Unterricht umsetzt.“ Der Lahn-Dill-Kreis als Schulträger hat die KSDill im Bereich IT/Digitalisierung vorbildlich ausgestattet und unterstützt. Gleiches gilt für den Förderverein der KSDill. „Entscheidend ist dabei“, so Schulleiter Riedesel, „dass z. B. Tablets, Smartphones, ActivPanels und digitale Medien sinnvoll und mit Augenmaß im Unterricht eingesetzt werden.“
Um als Berufliche Schule den Aspekt von „Industrie 4.0“ für die Schülerinnen und Schüler verstärkt in den Unterricht der IT-Ausbildung und des Beruflichen Gymnasiums zu integrieren, haben die KSDill eine Modell-Lernfabrik Industrie 4.0 in das Unterrichtsgeschehen integriert. Dies ermöglicht einen abwechslungsreichen und anschaulichen fächerverbindenden Unterricht in Informatik und Wirtschaft, sowie ein kursübergreifendes Arbeiten zwischen den Schwerpunkten Wirtschaftslehre und Technischer Informatik z. B. in den Bereichen der betrieblichen Prozesssteuerung und Programmierung sowie des Rechnungswesens. Auch im schulischen Teil der dualen Ausbildung wurden mit Unterstützung der Ausbildungsbetriebe Tablet-Klassen eingerichtet (z B. für Industriekaufleute).
Abgerundet wurde die bundeweite Jahreskonferenz in Potsdam durch einen spannenden Markt der Möglichkeiten, der inspirierende Einblicke in die Gestaltung der zukünftigen Arbeitswelt und Lernumgebungen bot. Die stellv. Schulleiterin Frau Heide-Hees betonte: „Die Einblicke und neuen Impulse um die Fragestellung, welche Kompetenzen gefördert werden müssen, damit Bildung und Arbeitswelt zeitgemäß voranschreiten können, nehmen wir als zertifizierte Schule sehr gerne mit in unseren täglichen Bildungsauftrag.“
Bildunterschrift: Die stellvertretende Schulleiterin Marion Heide-Hees (2. v. r.) nahm gemeinsam mit den Lehrkräften Susanne Hofmann (2. v. l.) und Karsten Hees (Mitte) diese besondere Ehrung und Urkunde entgegen.
Foto: Dörthe Grisse-Seelmeyer