Logistik hautnah erleben – die 10C LW besucht den Frankfurter Osthafen

[Sonntag, 06. Juli 2025 11:54]
Logistik hautnah erleben – die 10C LW besucht den Frankfurter Osthafen

Kurz vor den Sommerferien unternahm die Klasse 10C LW der Kaufmännischen Schulen Dillenburg – angehende Fachkräfte für Lagerlogistik im ersten Ausbildungsjahr – eine spannende Tagesexkursion zum Osthafen in Frankfurt am Main. Im Rahmen einer fachkundigen Führung durch die Stadt Frankfurt erhielten die Schülerinnen und Schüler nicht nur tiefe Einblicke in die logistischen Abläufe eines modernen Hafens, sondern auch in die Entwicklungsgeschichte und wirtschaftliche Bedeutung dieses zentralen Umschlagplatzes.

Der Frankfurter Osthafen ist ein Paradebeispiel für sogenannte trimodale Logistik: Hier treffen die Verkehrsträger Binnenschiff, LKW und Bahn aufeinander. Besonders eindrucksvoll war für die Klasse die Beobachtung des Umschlags von Containern zwischen Schiene und Straße – ein reales Beispiel für die im Unterricht behandelten logistischen Prozesse. Leider konnten an diesem Tag keine Binnenschiffe beobachtet werden, da das Niedrigwasser des Mains die Schifffahrt beeinträchtigte. Dennoch wurde die Bedeutung der Wasserstraße durch die anschaulichen Erläuterungen der Stadtführung deutlich.

Ein besonderer Schwerpunkt im Osthafen liegt auf dem Umschlag von Containern, Recyclingmaterialien, Baustoffen sowie Getreide und Mehl, das beispielsweise eine Großbäckerei in der Region beliefert. Die Klasse erfuhr, wie vielseitig und effizient der Hafen arbeitet – und wie zentral er für die Versorgung der Stadt Frankfurt und der umliegenden Regionen ist.

Beeindruckende Zahlen

Zum besseren Verständnis der Dimensionen wurden auch beeindruckende Zahlen genannt:
Im Jahr 2024 wurden über 2,2 Millionen Tonnen Güter per Schiff bewegt, verteilt auf mehr als 1.500 Schiffsanläufe. Die Hafenbahn transportierte fast 1,3 Millionen Tonnen in über 33.000 Güterwagen, während allein auf der Schiene über 50.000 Container (TEU) umgeschlagen wurden. Die Infrastruktur des Hafens ist dafür bestens aufgestellt – mit einem 50 Kilometer langen Gleisnetz, 9 Kilometern Uferlänge und einer kombinierten Fläche von 140 Hektar Land- und 249.000 Quadratmetern Wasserflächen.

Neben den logistischen Fakten bot die Führung auch spannende geschichtliche Hintergründe zur Stadtentwicklung Frankfurts – vom ursprünglichen Hafenbau bis zur heutigen Nutzung als moderner Wirtschaftsstandort.

Fazit der Fahrt: Theorie trifft Praxis – für die Schülerinnen und Schüler war die Exkursion ein anschauliches Beispiel dafür, wie wichtig eine gut verzahnte Infrastruktur für die moderne Logistik ist. Der Besuch des Frankfurter Osthafens wird sicher als anschauliches Highlight im Gedächtnis bleiben.